Offene Beziehung mit meiner Freundin - Newborn

Offene Beziehung mit meiner Freundin

Newborn

 

Als ich mit meiner Freundin zusammen war und ich meine spirituelle Lehrerin kennenlernte, veränderte sich mein Leben.

 

Mit meiner Freundin führte ich eine offene Beziehung.

 

Ich hatte Sex mit meiner spirituellen Lehrerin. Und mit anderen Frauen. Auch meine Freundin hatte Sex mit meiner spirituellen Lehrerin. Und mit anderen Männern. Meine neue Welt ließ mich aus dem Gewohnten entwachsen. Da passierte das, was ich als "Newborn" bezeichne.

 

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Newborn verwirklicht sich auf unendlich vielen Wegen in Raum und Zeit. Spirituelle Lehrer*Innen betreten diese Wege. Betraten meinen Weg. Sie sprechen von emotionaler Reife, intuitiver Einsicht und der Stille, die allem innewohnt.

 

 

 

Abseits von Gewohnheiten der Vergangenheit

und dem ihnen innewohnendem Wollen.

 

Abseits von unbewusst ausgelebter Angst, Wut, Traurigkeit

und Hass.

 

Abseits von Unruhe,

die sofern nicht wahrgenommen,

dem Menschen ein Verstehen voller Widersprüchlichkeit und Unvollständigkeit beschert.

 

Abseits eines Lebens, das Tribut fordert.

Wo aus Karma

Karma.

Und aus Inkarnation

Inkarnation.

Immer wieder,

immer weiter.

 

 

 

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Emotionale Reife, intuitive Einsicht und Stille wurden zu wertvollen Erfahrungen und Richtungsweisern. In meinem Leben. Auf meinem Weg. Vermittelt in der Meditationspraxis - mit dem Wissen meiner spirituellen Lehrer*Innen.

 

Wo ich meinen Zweifeln begegnete. In mir.

 

Mir war nicht klar, ob ich wirklich mit anderen Frauen schlafen wollte oder nicht. Es war auch nicht klar, wo die Grenzen in der Begegnung mit Männern waren.

 

Vieles wurde in dieser neuen Welt relativ und möglich.

 

Ich teilte diese intime Welt - meine Ängste, meinen Schmerz, meine Vermutungen und meine Neugier - mit anderen. Fühlte mich dadurch verbunden. Eins. Mit ihnen. Und hingezogen. So gab es neben meiner Freundin andere Frauen, mit denen ich intime Beziehungen lebte, in die ich verliebt war, die ich liebte.

 

Offen. Sichtbar. Sex hatte.

 

Ich weiß noch, als ich zum ersten Mal mit meiner spirituellen Lehrerin schlief. Und als ich in der Nacht nicht nach Hause kam, ging es meiner Freundin nicht gut. Damit. Es machte einen gefühlten „Ruck“, als diese Tatsache in unserer Beziehung landete. Auch bereitete es mir immer mehr Unbehagen, dass meine Freundin mit anderen Männern schlief. Es war nicht schön für mich.

 

Doch wo die Grenzen? Was darf ich wollen und tun? Was darf meine Freundin wollen und tun? Die Formen des Miteinanders, der - im Entstehen begriffenen - neuen Welt, orientieren sich nicht an dem aus den Gewohnheiten der Vergangenheit und dem ihnen innewohnenden Wollen. Den verwunderlichen Wegen einer Welt, aus denen mein Körper, mein Geist, meine Sprache immer mehr entwachsen waren.

 

Erst viel später verstand ich. Dass Liebe und Mitgefühl meine offenen Beziehungen ermöglichten. Mich nachhaltig verändern ließen. Newborn. Mit emotionaler Reife und intuitiver Einsicht. Sofern ich wollte. Und die Liebe zu einem Phänomen wird, die mit Stille wahrgenommen werden kann.

 

 

 

Wo

so manche Grenze

 

gezogen,

überschritten,

zurückgelassen,

vergessen,

unklar.

 

Wo

Grenzen sich verändern

neu entstehen.

 

 

 

Aus dem Buch

Newborn - Mein Sprung ins Leben

von Markus Messerschmidt

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